
Praktische und anregende Aktivitäten von 0 bis 6 Jahren
In den ersten sechs Jahren wird jede praktische Erfahrung zu einem Keim der Unabhängigkeit, des Selbstvertrauens und der Zielstrebigkeit.
Zwischen 0 und 6 Jahren durchläuft das Kind eine Phase außergewöhnlicher Lernbereitschaft. Es ist die Zeit des aufnahmefähigen Geistes , wie Maria Montessori sie definierte: Jede Erfahrung wird tief verinnerlicht und wird Teil des Wachstums. In dieser Phase ist jede alltägliche Geste eine wertvolle Lerngelegenheit. Zu Hause ist das Anbieten einfacher, aber sinnvoller Aktivitäten eine konkrete Möglichkeit, diese Entwicklung zu unterstützen und gleichzeitig das natürliche Tempo und die Neigungen jedes Kindes zu respektieren.
Alltägliche Aktivitäten wie das Eingießen von Wasser aus einem Krug in ein Glas, das Falten kleiner Tücher, das Gießen von Pflanzen oder das Schälen von Obst sind nicht nur „Hausarbeiten“. Sie sind echte Erfahrungen, die Körper, Geist und Willenskraft einbeziehen. Sie helfen dem Kind, Koordination, Präzision, Konzentration und ein Gefühl der Unabhängigkeit zu entwickeln.

Aktivitäten 0-3 Jahre
Im Alter von 0 bis 3 Jahren sind sensorische und motorische Aktivitäten am besten geeignet. Beispiele hierfür sind:
- Schatzkörbe mit Natur- und Alltagsgegenständen (Holzlöffel, Tannenzapfen, Stoffstücke, Metallringe).
- Einfache Formsortierer und Objekte zum Greifen.
- Manipulative Tätigkeiten wie das Auffädeln großer Ringe oder das Öffnen/Schließen von Behältern.
Aktivitäten 3-6 Jahre
Ab dem dritten Lebensjahr können komplexere praktische Aktivitäten eingeführt werden:
- Eine Pflanze pflegen oder ein Möbelstück abstauben.
- Einen kleinen Tisch mit einem Schwamm abwaschen.
- Helfen Sie beim Teigkneten oder Tischdecken.
- Weiches Obst mit einem kindersicheren Messer schneiden oder eine Orange auspressen.
- Schrauben ein- und ausdrehen oder echtes Werkzeug in kindgerechter Form verwenden.
Diese Aktionen entwickeln die Hand-Augen-Koordination und stärken das Selbstvertrauen, da das Kind das Gefühl hat, zum Familienleben beizutragen.
Der Schlüssel liegt immer in der Beobachtung: Schlagen Sie Aktivitäten vor, ohne sie zu zwingen, und lassen Sie das Kind selbst entscheiden, wann und wie es sich engagieren möchte. Wenn die Umgebung vorbereitet ist und Materialien zugänglich sind, wird es selbstständig und konzentriert handeln. Jede kleine praktische Leistung, wie das Anziehen der Schuhe oder das Einschenken von Wasser ohne Verschütten, wird zu einem großen Schritt in Richtung Unabhängigkeit.
Dem Kind die Möglichkeit zu geben, es selbst zu tun , und ihm gleichzeitig bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, ist ein wertvolles Geschenk, das es durch alle Phasen seines Wachstums begleiten wird.